Atelierarbeit im Herbst/Winter 2020/2021

In den kalten Monaten ist die Sägemühle zur Zeit coronabedingt für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Deshalb zeigen wir hier einiges, was im Moment künstlerisch in der Mühle vor sich geht:

Action Painting von Claudia Arns

Natalia Grinke

Heike Stahl

Roman Knol

 

1. Action Painting von Claudia Arns

 

 

 

Natalia Grinke

 

Sägemühle im Lockdownatelier
Eine kleine Werkbetrachtung von Claudia Arns

In der Zeit des Lockdowns im Herbst Winter 2020/ 21, haben Kontaktbeschränkungen das soziale und künstlerische Leben in schmerzhafter Weise erfahrbar gemacht. Die Ateliergruppe durfte in gewohnter Weise nicht mehr zusammenkommen, Ausstellungen wurden abgesagt und so war ich gezwungen an einzelnen Tagen alleine oder zumindest mit einer Kontaktperson im Atelier Kunst auf Abstand zu machen. Der sonst übliche lebendige Austausch sowie die gegenseitige Inspiration war nur noch eingeschränkt möglich.   Wichtig war für mich aber, nach einer anfänglichen Zeit der „kreativen Lähmung“, irgendwie trotz allem weiterzumachen.

Ich hatte nun aber das Glück, die unteren Räume wie im offenen Sommeratelier nutzen zu dürfen, was noch sehr positive Erinnerungen hervorbrachte.  So ist nach und nach eine neue Serie an großformatigen Wandarbeiten entstanden. Sie wurde in großartiger Weise von der Atmosphäre und kreativen Energie vorangetrieben, welche in dem alten historischen Gemäuer steckt und bereits schon viele Künstler vor mir zu spannenden Kunstwerken angeregt hat.  Diese Tatsache rief ich mir immer wieder ins Bewusstsein.

Nur mit mir S E LBS T konfrontiert und einigen wenigen Materialien wie Farbe, Papier, alten Stoffen und meiner eigenen Figur, haben sich großformatige Wandarbeiten scheinbar rein intuitiv entwickelt.

Das große Format war herrlich, um ins Bildgeschehen mit vollem Körpereinsatz abzutauchen. Als Aktion Painting hat alles begonnen, was zunächst als physisch erfahrbarer Akt auf die Anstrengungen und Entbehrungen der aktuellen Pandemie-Zeit quasi als Gegenreaktion notwendig war. Angetrieben von dem unaufhörlichen Wasserrauschen des Mühlenbaches direkt vor dem Fenster der alten Sägemühle kam meine Schaffenskraft so richtig in Fluss. Ideale Bedingungen, die ich auch dankbar angenommen habe, um ganz in den künstlerischen F L O W aufzugehen.

Auf großformatigen Untergründen ringen sich nun verfremdete Körperformen in Stencil- Technik mit Mustern und Farbflächen. Eine Komposition aus dynamischen und lebendigen Formen und Farben ist entstanden, sie spiegelt den Prozess des Ringens aus Begegnung und Distanz, scheinbar unbewusst als innere Reaktion auf die Zustände der aktuellen Zeit wieder. Die Werke laden zu tiefergehenden Betrachtungen ein, sich Zeit zu nehmen, auf das Bildgeschehen vollkommen einzulassen und dann seine ganz eigenen Assoziationen zu B I L D E N.

 

 

Heike Stahl

 

 

Roman Knol

 

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